PRESSEARTIKEL
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Auf der Baustelle EU Dort kümmert sich Hanna Hahn um einen Fisch Ihre Karriere bringt Hanna Hahn auf die Kurzform: „Von der Kultur zur Agrikultur zur Aquakultur.“ Am Samstag berichtete sie im Reustener Bergcafé über ihre Arbeit bei der EU-Kommission. Sie überwacht die Einhaltung der Fangquoten für den Roten Thunfisch im Mittelmeer. |
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2007 beschloss die EU ein „Wiederauffüllungsprogramm“ für die brachial dezimierten Bestände. Hahn skizzierte die Möglichkeiten, die die EU-Kommission im Beziehungsdreieck zwischen Europäischen Rat, Ministerrat und Europäischem Parlament habe. Die Einzelstaaten vertreten mitunter auch verbissen ihre Interessen. Wichtig sei aber, dass die EU-Kommission ihre Verantwortung wahrnehme. In der Thunfischfrage gelang es, einen „klaren Auftrag und eine genaue Definition der Politik“ zu formulieren.
Für die erfolgreiche Umsetzung der Ziele ist das unverzichtbar. Freiwillig habe sich niemand an die Fangquoten gehalten. Sanktionen sind verhängt worden und ein Kontrollsystem ist eingerichtet worden. Das hat allerdings riesige Löcher, wie Hahn selbst sah, als sie auf Besuch in einem maltesischen Hafen war. Nach einer Pause geht die Schule weiter. Erheitert hat der Ausschnitt aus „Das Leben des Brian“ schon (Was haben die uns schon gebracht, die Römer? Den Frieden? Ach was?). Die Skepsis an der EU ineffizient, teuer, bürokratisch und anfällig für Lobbyisten hielt sich hartnäckig bei den über dreißig Zuhörern. Hahns Hinweis, dass Umweltverbände auch Lobbyisten sind, macht Eindruck. Kurz gestreift wird noch der Brexit. „Unser Brexit ist die AfD.“ Zur Flüchtlingskrise sagt Hahn etwas Ernüchterndes: „Eine europäische Flüchtlingspolitik gibt es gar nicht. Das ist Wunschdenken.“ fk |